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Im Rhythmus der Natu(h)r

Yogatherapie für Kinder und Jugendliche

Die ersten Wochen nach dem Jahreswechsel liegen hinter uns. Entweder laufen wir bei der Umsetzung der guten Vorsätze gerade zur Höchstform auf, oder unser Tatendrang hat sich bei der ersten Hürde bereits verflüchtigt. Dann sagen wir gerne, dass jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt war. Doch gibt es den überhaupt?
Die Natur zeigt es uns seit U(h)rzeiten, und es wäre so einfach, würden wir uns darauf einlassen. Nach dem Rückzug kommen der Wunsch nach Erneuerung und die Vorbereitung auf die blühende Jahreszeit. Wäre die Motivation für unser Tun weniger Kompensation und mehr Bewusstsein, sähe die Welt anders aus. Wir wüssten noch immer, welche Lebensmittel wann Saison haben, dass ein randvoller Vorratsschrank uns nicht reicher und das zehnte Paar Schuhe nicht glücklicher macht. Womit nähren wir unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele, dass wir so gierig geworden sind?
Ende Februar ist Fastenzeit. Viele halten sich daran und das ist doch der beste Beweis, dass wir sehr wohl bereit sind zu verzichten. Die Frage ist: Folgen wir einem Trend oder kompensieren wir damit unser schlechtes Gewissen, weil wir in Zeiten von Massenkonsum, Fastfood und Foodwaste ständig im Überfluss leben? Warum möchten wir allzu oft nach aussen etwas repräsentieren, was wir nach innen gar nicht ausstrahlen?
Der Grund für diese Orientierungslosigkeit sind die fehlenden Strukturen. Denn nicht nur die Natur, sondern auch unser Innerstes folgt einem bestimmten Rhythmus. Strukturen helfen uns, klar zu denken, an etwas dranzubleiben und geben uns Halt. Das ist es, was Kinder benötigen, um sich in ihrem Leben zu starken, selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln. Ganz tief drin wissen wir, was uns gut tut, wie wir ticken und was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Doch viele von uns verlieren den Zugang, den natürlichen Impulsen zu folgen.
Wenn Kinder hyperaktiv sind, denken Eltern oft, sie brauchen Bewegung und einen Ort um sich auszutoben. In Wahrheit brauchen sie aber eine gesunde Ernährung und einen Ort, um zur Ruhe zu kommen. In meiner Arbeit als Kinderyogatherapeutin unterstütze ich Kinder und Eltern, diesem inneren Impuls wieder zu vertrauen. Auch das Schulsystem beeinflusst den eigenen Rhythmus und wirkt sich auf das Familienleben aus. Das Resultat sind junge Menschen, die total unter Druck stehen und Angst haben nicht mit zu kommen sowie Eltern, die fürchten, ihr Kind durch das System zu verlieren.
In meiner therapeutischen Arbeit nähren wir Körper, Geist und Seele. Ich zeige euch Tools, die euch als Familie helfen, mit dem Druck umzugehen und gestärkt den nächsten Schritt zu machen.
Die Fastenzeit ist übrigens ein wertvolles Instrument, dem Rhythmus der Natur wieder zu folgen und mit sich ins Reine zu kommen. Das bedingt aber, dass man sich erst der eigenen Motivation bewusst wird.


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